Regensburg (dapd). Nach dem Mittagessen ist ein Nickerchen auf der Couch durchaus eine gute Idee: Inzwischen belegen viele Studien die positiven Auswirkungen des Mittagsschlafs. "Die anschließende Leistungsfähigkeit ist um bis zu 35 Prozent erhöht und das Risiko für Herzerkrankungen wird durch die tägliche Miniportion Schlaf um über 30 Prozent gesenkt", betont Jürgen Zulley, Leiter des Schlafmedizinischen Zentrums am Universitäts- und Bezirksklinikum Regensburg.
"Die doch sehr deutlichen Vorteile des Mittagsschlafes sind nicht ganz überraschend, wenn man bedenkt, dass unser Biorhythmus im Tagesverlauf zwischen 13 und 14 Uhr ohnehin einen zwischenzeitlichen Tiefpunkt erreicht", erläutert der Professor für Biologische Psychologie. Dieser Tiefpunkt äußert sich unter anderem in einer vorübergehenden Müdigkeit und einer reduzierten Leistungsfähigkeit, die durch eine reichhaltige Mahlzeit noch verstärkt werden: Der Körper ist mit Verdauen beschäftigt.
"In dieser Phase sollte man daher besser seiner inneren Uhr nachgeben und einen Moment ruhen", empfiehlt Zulley. Damit er sich positiv auf die Leistungsfähigkeit auswirkt, dürfe der Mittagsschlaf allerdings nicht zu lang ausfallen: "10 bis maximal 30 Minuten sind genau richtig", verrät der Schlafforscher. Wer länger schlafe, bereue dies anschließend möglicherweise: "Die Folgen ähneln denen eines überlangen Nachtschlafes: Man durchlebt nach dem Aufwachen eine extrem lange Phase der Schlaftrunkenheit und es dauert eine ganze Weile, bis man wieder richtig leistungsfähig ist."
Nicht nur aus Figur-Gründen sollten Sie künftig mit dem Frühstücksschinken sparsam umgehen. Weiterverarbeitete Fleischwaren wie Wurst und Aufschnitt stehen nämlich nicht nur im Verdacht, das Magenkrebsrisiko zu erhöhen. Wissenschaftler der „Harvard School of Public Health” haben herausgefunden, dass der Konsum solcher Produkte das Risiko von Herzkrankheiten um 42, das DiabetesRisiko um 19 Prozent erhöht. Dabei reichen schon 50 Gramm täglich – das entspricht etwa zwei Scheiben Speck oder einem Würstchen. Naturbelassenes rotes Fleisch von Lamm, Schwein oder Rind erhöht diese Gesundheitsrisiken nicht. Grundlage der Studie ist ein Vergleich mehrerer internationaler Datenerhebungen mit insgesamt über einer Million Probanden. Die Ergebnisse zeigen, dass Menschen hinsichtlich der Risiken Ihres Fleischkonsums in Zukunft differenzierter aufgeklärt werden müssen, so die Wissenschaftler.
Barcelona – Spanische Ärzte haben nach eigenen Angaben weltweit erstmals ein vollständiges Gesicht verpflanzt. 30 Mediziner verhalfen im Krankenhaus Vall d`Hebron in Barcelona einem jungen Mann in einem 22-stündigen Eingriff zu einem neuen Antlitz. Wie der Leiter des Ärzteteams, Joan Pere Barret, mitteilte, war das Gesicht des Patienten durch eine Verletzung bei einem Unfall so sehr entstellt gewesen, dass der Mann kaum atmen, schlucken und sprechen konnte. Die Transplantation sei bereits am 20. März erfolgt und erfolgreich verlaufen. „Wir hoffen, dass der Patient in einigen Wochen anfangen kann, zu sprechen und zu essen“, sagte der Mediziner. Dem Chirurgen zufolge waren bisher weltweit zehn Gesichttransplantationen erfolgt, bei denen aber jeweils nur Teile des Antlitzes verpflanzt worden waren. Bei der Operation in Barcelona seien nicht nur die Haut und Muskeln des Gesichts verpflanzt worden, sondern auch die Nase, die Lippen, der Oberkiefer, die Zähne, der Gaumen, die Wangenknochen und das Kinn, so Barret.